Pressemitteilung
ÖDP-Kreisverband diskutiert über Schulpolitisches Programm
Vorstandschaft begrüßt Popularklage zu Studiengebühren und Bürgerbegehren gegen dritte Startbahn
Ein umfangreiches Programm stand auf der Tagesordnung bei
der letzten Vorstandssitzung des ÖDP-Kreisverbands Freyung-Grafenau im Gasthaus
Schreiner in Hohenau .
Kreisvorsitzende Renate Ruhland teilte zunächst mit, dass
nun die neu gestaltete Homepage zur Verfügung stehe: „Unter www.oedp-freyung-grafenau.de
kann man sich künftig nicht nur über den Kreisverband informieren, die Seiten
enthalten auch alle aktuellen Termine und Aktionen des Landesverbands.“ Der
stellvertretende Kreisvorsitzende Matthias Lenz, der die Homepage mitgestaltet
hat und auch betreuen wird, erklärte, dass einiges demnächst noch optimiert
werde. „Insgesamt haben wir damit aber ein zeitgemäßes Forum zur Präsentation
der Partei“, so Lenz.
Lange diskutiert wurde über den Entwurf eines
schulpolitischen Programms der ÖDP, das auf einem der nächsten Landesparteitage
verabschiedet werden soll. „Der Druck auf die Grundschüler in der vierten
Jahrgangsstufe im Hinblick auf den Übertritt an weiterführende Schulen ist sehr
groß“, meinte Hans Haller. Ob allerdings eine zweijährige Orientierungsstufe
ein sinnvoller Ausweg ist, darüber gingen die Meinungen auseinander. Einig war
man sich jedoch, dass vor allem kleine Klassen eine individuelle Förderung
ermöglichen, um dem jeweiligen Leistungsvermögen der Schüler gerecht zu werden.
In diesem Zusammenhang begrüßte Sabine
Schmid-Boitz, dass an der Grundschule Freyung seit diesem Jahr durch die offene
Ganztagsschule auch eine Hausaufgabenbetreuung möglich ist.
Auf positive Resonanz stieß das Vorhaben des
ÖDP-Landesvorstands, mit einer Popularklage gegen die Studiengebühren
vorzugehen. „Ein solches Verfahren hat die ÖDP bereits beim Büchergeld durchgeführt,
mit dem Ergebnis, dass diese unsoziale Maßnahme gekippt wurde“, erklärte
Rosmarie Pfefferl. Den gleichen Effekt erhoffe man sich auch jetzt.
Ungeteilte Zustimmung gab es auch für die Ablehnung einer
dritten Startbahn am Münchner Flughafen. „Leider können bei dem Bürgerbegehren
gegen den Bau nur die Einwohner Münchens abstimmen“, betonte Erwin Pauli.
Unterstützen könne man die Gegner jedoch durch die Teilnahme an
Demonstrationen, wie beispielsweise am 29. Oktober.
Ein weiteres Thema war auch die Energiewende, die nach dem
bundesweit beschlossenen Atomausstieg eingeläutet werden soll. „Wir sind nach
wie vor der Meinung, dass die Windenergie auch hier im Bayerischen Wald
ausgebaut werden soll“, erklärte Elisabeth Riedl. Vorrang müssten jedoch Anlagen
in Bürgerhand haben, Stromkonzerne hätten wieder nur eine marktbeherrschende
Stellung. „Und diese haben uns mit ihrer jahrzehntelangen Kernkraftnutzung das
bislang unslösbare Problem mit der Endlagerung von Atommüll eingebrockt“,
pflichtete Elisabeth Tesche bei. Sie wies auch darauf hin, dass derzeit wieder
Bewegung in die Suche nach einem Endlager komme, was auch eine Standortfrage in
unserer Region mit einschließe. Besondere Sorge mache auch der geplante Ausbau
von Temelin. „Gegen diese Erweiterungspläne sollte die bayerische
Staatsregierung energischer auftreten“, wünschte sich Dr. Jörg Sorgenfrei.
Diskutiert wurden auch die Veränderungen in der
Parteienlandschaft, insbesondere der unerklärliche Boom der Piratenpartei.
„Dass man mit den sogenannten etablierten Parteien unzufrieden ist, kann man ja
verstehen“, meinte Josef Pauli. Man sollte jedoch noch besser kommunizieren,
dass gerade die ÖDP programmatische Gegenentwürfe anbiete, die in vielerlei
Hinsicht ökologischer, nachhaltiger und sozialer seien. Auf Anregung von Karin
Weber wurde deshalb beschlossen, einen Arbeitskreis zu bilden, der für den
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit Vorschläge erarbeitet.
Renate Ruhland wies darauf hin, dass es auch heuer wieder
ein Adventstreffen geben solle, und zwar am 4. Dezember.